Samstag, 24. September 2016, 10.00-18.00 Uhr / Sonntag, 25. September 2016, 10.00-15.00 Uhr
Glashaus / Staatstheater Mainz
Präsentiert von Grenzenlos Kultur vol. 18 - Theaterfestival in Zusammenarbeit mit
dem Staatstheater Mainz und TheaterRaumMainz.
Der zukünftige Körper: ein hochfunktionales, interaktives System. Perfekt? Auf jeden Fall verwundbar. Denn je besser wir funktionieren (wollen), desto größer werden auch die gegenseitigen Abhängigkeiten.
Wie gestalten wir dieses Verhältnis? Menschen mit Behinderungen sowie generell Menschen mit hohem Hilfsbedarf stehen oft in einem komplizierten Abhängigkeitsverhältnis – zu Hilfsmitteln, Sozialleistungen, Assistenzen, Therapien, Vormündern.
Das Symposium "Who Cares?" will untersuchen, inwiefern sich ihre Erfahrungen als Maßstab für neue Beziehungen eignen und gleichzeitig fragen, welche Alternativen sich daraus ergeben. Gesucht wird eine "Crip Future" (Alison Kafer), in der das Dysfunktionale mehr als ein Störfall ist, in der das Verhältnis von Körpern und Dienstleistungen weder eine Frage des Kontostands noch des Behinderungsgrads ist. Zentral steht der ambivalente Begriff der Für-Sorge zwischen Egoismus, Paternalismus, Altruismus und Achselzucken: Wer sorgt sich – um jemanden oder um sich selbst? Wer macht sich Gedanken? Wem ist damit geholfen? Wen kümmert's?
In Vorträgen und Performances werden Theoretiker*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen mit und ohne Behinderungen aus den Bereichen Wirtschaft, Post Humanism/Disability Studies, Kunst und Sexarbeit kritische Positionen zu Fragen der Sorge zur Diskussion stellen.
Download Flyer (DEUTSCH)
09.00 Uhr | Anmeldung Foyer Kleines Haus |
10.00 Uhr | Begrüßung (Astrid Kaminski / Jeremy Wade) |
10.15 Uhr |
Panel 1: Kunst und Aktivismus Robert McRuer: Keynote Speech the vacuum cleaner: "Madlove: A Designer Asylum" |
14.00 Uhr |
Panel 2: Sexualität und Sex-Arbeit Impulse von Dasniya Sommer & Silke Schönfleisch-Backofen ("Bondage-Show"), Matthias Vernaldi ("Körperkultur und Sexybilities"), Judith Aregger ("Von und für Frauen? Sexarbeit in der Schweiz"), Siegfried Saerberg ("Sexistenz – Nahaufnahmen"), Maximilian Haslberger ("Die Menschenliebe") |
17.00 Uhr |
Panel 3: Post Humanism and Crip Future Doran George: "Disabling Relationality", Lecture |
19.30 Uhr |
Jeremy Wade: "Together Forever", Performance Tickets müssen unabhängig von der Teilnahme am Symposium erworben werden. |
10.00 Uhr |
Panel 4: Grundeinkommen und Sozialstaat
Podium mit Daniel Häni (Kampagne Volksabstimmung Grundeinkommen), |
12.15-15.00 Uhr |
Öffentlicher Brunch Saša Asentić / Dalibor Šandor: Brunch – eine Fallstudie, Soziale Choreographie |
15.00 Uhr | Stammtisch TheaterRaumMainz |
19.30 Uhr |
Jeremy Wade: "Together Forever", Performance Tickets müssen unabhängig von der Teilnahme am Symposium erworben werden. |
Das Symposium wird kuratiert von Astrid Kaminski und Jeremy Wade.
Bitte melden Sie sich bis zum 10. September 2016 formlos an mit einer E-Mail an symposium@grenzenloskultur.de
unter Angabe von Name, Adresse, Teilnahmegebühr und ggf. Mittagessenswunsch.
EUR 60 regulär, EUR 30 ermäßigt, Gruppenpreise auf Anfrage. Assistenten haben freien Eintritt.
(In der Teilnahmegebühr sind der Brunch mit Performance am Sonntag sowie an beiden Tagen Tee, Kaffee, Kuchen und Erfrischungen enthalten.)
Alle Panels werden simultan ins Englische oder ins Deutsche übersetzt.
Bei Bedarf werden Teile der Tagung in Leichte Sprache übersetzt.
Ein günstiges Mittagessen am Samstag wird in der Theaterkantine angeboten – Anmeldung erforderlich!
Die Tagung findet statt im Rahmen des Theaterfestivals Grenzenlos Kultur vol. 18, 22. September - 1. Oktober 2016.
Mit Förderung durch Aktion Mensch, Kultursommer Rheinland-Pfalz und die Heidehof-Stiftung. Mit Dank an die Stadt Mainz.
Saturday, September 24th 2016, 10 am - 6 pm / Sunday, September 25th 2016, 10 am - 3 pm
Glashaus / Staatstheater Mainz
Central to the activities of late capitalism, the contemporary body faces constant demands to perform as a highly functional independent system in endless competition. Is this how we want to live? With service assistants, animals, machines and other varied systems of support, people with disabilities and people who need high levels of assistance often find themselves in generatively complex relations of dependency. Without fetishizing disability, the symposium „Who Cares?“ asks: to what extent can these experiences of interdependence – the acknowledgement that we need one another – serve as a model for new relationships? What kind of alternatives can be derived through approaching care as political potential?
For the first time Grenzenlos Kultur, Germany’s oldest inclusive theatre festival, hosts a trans-disciplinary symposium. Theoreticians, activists and artists with and without disabilities from the areas of commerce, post-humanism/disability studies, art and sex work will offer lectures, performances and controversial positions on the question of care.
Reservation required! symposium@grenzenloskultur.de
HOW TO REGISTER & FULL PROGRAMME
Download Flyer (ENGLISH)