Donnerstag, 06.09., und Freitag, 07.09., jeweils 20.00 Uhr
In Bildern und Stimmungen, die Erinnerungen an den Tanztheaterkosmos von Pina Bausch wecken, erzählt das Teatro la Ribalta eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich Freiheitsdrang und Abhängigkeit, Gefangenschaft und Haltlosigkeit als zwei Seiten ein und derselben Medaille erweisen. Inspiriert von Dürrenmatts Ballade „Minotaurus“ wird erforscht, wie „Verschiedenheit entsteht, wann immer ein Mensch sich selbst begegnet und sich nicht erkennt“.
Ein zentraler Aspekt in der Arbeitsweise des Teatro la Ribalta ist die Konfrontation des poetischen und erzählenden Universums des Theaters mit den Ausdrucksformen des Körpers, der Bewegung und des zeitgenössischen Tanzes. Die Choreografie von „Minotauro“ stammt von Julie Stanzak, viele Jahre Mitglied von Pina Bauschs Tanztheater Wuppertal. Im März dieses Jahres gewann das Stück den italienweit ausgeschriebenen Preis „My dream” der Fondazione Cassa di Risparmio di Torino. www.teatrolaribalta.it
Mit Manuela Falser, Melanie Goldner, Alexandra Hofer, Mattia Peretto Choreografie Julie Anne Stanzak Regie Antonio Viganò Produktion Teatro la Ribalta (Bolzano) Koproduktion Fondazione Teatro Comunale – Bolzano Danza, Associazione Lebenshilfe, Associazone Theatraki, Rassegna „Arte della Diversità“
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 60 Minuten; in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln)
07.+08.09., 11.+12.09., 14.09., 16.09., 18.+19.09., 20.+21.09.
jeweils 19.00 Uhr
Vier Textbücher, vier bequeme Sitzgelegenheiten, dazu ein Schlückchen Flüssiges und vier Personen, die gleichzeitig Akteure und Zuschauer sind – und los geht eine minimalistische Komödie für ein 4-Personen-Publikum. Das Stück scheint dabei den Gedanken der Lesenden immer einen Schritt voraus zu sein. Das führt zu dem komischen Effekt, dass das Textbuch eine Art Eigenleben annimmt und führt: ein Text, der sich vermeintlich schreibt, während er gesprochen wird.
2007 wurde Gert-Jan Stam, der eigentlich bildender Künstler ist, auf die Idee gebracht, ein Stück zu schreiben, das jeder „in den heimischen vier Wänden“ und vor allem ohne zu proben aufführen kann. Gemeinsam mit Ant Hampton arbeitete er das Projekt schließlich im Rahmen von dessen Autoteatro-Reihe aus. Seit der englischen Premiere 2011 in Edinburgh war OK OK bereits holländisch in den Niederlanden, arabisch in Kairo, tschechisch in Pilsen sowie deutschsprachig in Chemnitz, Bern und Oldenburg zu erleben. www.anthampton.com
Konzept, Text Ant Hampton, Gert-Jan Stam Deutsche Fassung Karen Witthuhn / Transfiction Künstlerische Produktionsleitung Katja Timmerberg Entwickelt in Residenz am Vooruit Gent im Rahmen des Festivals The Game is Up! Unterstützt von Project Arts Centre Dublin und Het Huis van Bourgondië Maastricht
Für vier Zuschauer, Anmeldung nur unter 0178-1848070!
EUR 5 / 3 erm. (Dauer ca. 45 Minuten)
Samstag, 08.09., 20.00 Uhr
Scheinwerfer liegen verstreut auf dem Boden, eine Nebelmaschine sprotzt leise vor sich hin, Kabel und Mikrofone hängen von der Decke. Der historische Woyzeck endet am Galgen und hinterlässt der juristischen Welt einen neuen Begriff: die Zurechnungsfähigkeit. Um diesen Begriff kreist Boris Nikitins Inszenierung, eine überraschende, humorvolle, radikale Arbeit, deren herausragende theatrale Qualität gerade darin liegt, dass sie Büchners „Woyzeck“ von den Füßen auf den Kopf stellt.
Mit „Woyzeck“ wurden Boris Nikitin und sein kongenialer Performer Malte Scholz zum Festival Impulse 2009 eingeladen und dort mit dem Dietmar-N.-Schmidt-Preis für eine herausragende künstlerische Einzelleistung ausgezeichnet. Malte Scholz ist in dieser Arbeit Moderator und gleichzeitig Provisorium der Hauptfigur und stellt eine generelle Frage in den Raum: „Was spricht da?“ Ein Abend zwischen kruder Lecture-Performance und experimenteller Radio-Show. www.paraform.ch/borisnikitin
Performance Malte Scholz, Technik Matthias Meppelink, Konzept, Bühne, Regie Boris Nikitin
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 70 Minuten)
Dienstag, 11.09., und Mittwoch, 12.09., jeweils 20.00 Uhr
Ein schwerer Sturm wirft eine Truppe Schauspieler auf die Insel des ehemaligen Theaterleiters Prospero, der sich an ihnen rächen will. Im Bann seiner Zauberkünste verlieren sie ihre bisherigen Rollen und sollen, um wieder frei zu kommen: Shakespeare spielen. Und zwar um Leben und Tod. Immer tiefer geraten sie dabei in eine Welt primitiver Magie, erleben Täuschung und Liebe, Eifersucht und Verrat – bis Rolle und Realität kaum mehr zu unterscheiden sind...
„Ein Traum von Theater“ – mit dieser Formel lässt sich die Arbeit von Theater RambaZamba treffend auf einen Begriff bringen. Nicht ohne Grund war das Ensemble seit der Eröffnung der ersten Festivalausgabe von Grenzenlos Kultur mit insgesamt 11 verschiedenen Produktionen in Mainz zu Gast und hat sich dabei längst ein liebendes Stammpublikum erobert. Für „Lost Love Lost“ haben die Berliner nicht weniger als vier verschiedene Shakespeare-Stücke zu einem rambazambaesken Gesamtkunstwerk verarbeitet.
www.theater-rambazamba.org
Mit Joannis Bacharis, Christian Behrend, Dorothee Blum, Grit Burmeister, Heiko Fechner, Mario Gaulke, Juliana Götze, Sven Hakenes, Gabi Helmdach, Moritz Höhne, Hans-Harald Janke, Jan-Patrick Kern, Sebastian Kuhnt, Ulrike Lührs, Dirk Nadler, Joachim Neumann, Sven Normann, Sascha Perthel, René Schappach, Zora Schemm, Rita Seredßus, Sebastian Urbanski, Grit Wagner, Rosemarie Walter, Nele Winkler, Michael Wittsack, Björn Wunsch
Musiker Christof Hanusch, Atanas Georgiev, Franziska Kleinert, Tobias Kressmann, René Schappach Mitarbeit Regie, Musik Kay Langstengel Gebärdensprache Joannis Bacharis Regieassistenz Juliane Görtz, Ami Sieß Musik Christof Hanusch, Stefan Dohanetz, Atanas Georgiev, Ole Kupfer Kostüme Beatrix Brandler Bühne Angelika Dubufe Dramaturgie Hans Nadolny Regie Gisela Höhne
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 180 Minuten inkl. Pause)
Mittwoch, 12.09., bis Samstag, 15.09., jeweils 13.00 bis 17.00 Uhr
Zusammen mit Performer/innen von Theater Thikwa baut Anne Tismer nach Anleitung von Luis Buñuel im Rahmen von Grenzenlos Kultur das Plastikgespenst der Freiheit. Sie und ihr Kollektiv bewundern Luis Buñuel und wollen so sein wie er. Sie wollen auch Mönche sein und Füchse jagen, und auch Polizisten sein in der Polizeischule, und alles soll deshalb wenn möglich irgendwie ganz genau so sein wie bei Luis Buñuel.
Bereits in ihrer Arbeit „Lomé in Leuchtfarben und als Marshmellow“ von 2011 bezog sich die Aktionskünstlerin Anne Tismer auf das Werk des großen spanischen Filmemachers. „Das Gespenst der Freiheit“ heißt sein Spielfilm aus dem Jahr 1974, der die Grundlage für ihre Installation in der Walpodenakademie bildet. Bestehend aus einer lose zusammengehaltenen Folge surrealer Szenen kann man ihn als Angriff auf gesellschaftliche Konventionen lesen, und als Versuch über die Unerreichbarkeit wahrer Freiheit.
www.annetismer.de - www.kunstzwerg.net
Von und mit Cornelia Glowniewski, Max Freitag, Ingo Joers, Lucy Mohr, Patricia Schulz, Anne Tismer
Ort: Walpodenakademie, Neubrunnenstraße 8
Eintritt frei
Freitag, 14.09., 20.00 Uhr
Lilith, die erste Frau, die Gott schuf, will sich Adam nicht unterordnen und flieht aus dem Paradies. Gott kreiert eine neue Gefährtin für Adam, die kompatible Eva. Beide sorgen dafür, dass Lilith fortan eine Existenz im Schatten führt. Doch eines Tages kehrt Lilith aus ihrem Exil zurück... Realitäten junger Frauen in Beirut und Berlin, Mythos und Jetztzeit, Tanz- und Musiktheater treffen in dieser einmaligen Produktion aufeinander und erhellen sich wechselseitig.
Für die libanesische Autorin Joumana Haddad ist die Figur der Lilith eng mit dem vorherrschenden Frauenbild der arabischen Welt verknüpft. Die dazu entstandene Komposition von Mahmoud Turkmani verbindet Elemente der westlichen Moderne mit der orientalischen Tradition der Improvisation, des „sich im Spiel neu Erfindens“. Eine ganz eigene Bedeutung gewinnt der Text durch die Schauspielerinnen des Berliner Theaters RambaZamba. In der Theaterarbeit der jungen Frauen mit Down Syndrom steht Lilith für die Selbstbehauptung des Anderen, Unpassenden, oftmals Aussortierten. www.mahmoudturkmani.com
Lilith Juliana Götze Lilith Nele Winkler Gott Rita Seredßus Violine Maya Homburger Viola Charlotte Hug Kontrabass Barry Guy Oud, Gitarre Mahmoud Turkmani Percussion Keyvan Chemirani Video Uisenma Borchu, Philipp Luftensteiner, Sven Zellner Licht Norman Plathe Ton Matthias Kirschke Technische Leitung Jörg Schildbach Bühnenbau Lichtblick Bühnentechnik Bühnen-/Kostümassistenz Wiebke Warskulat Gewandmeisterin Vera Krisch Tonaufnahme Monolog Gott Sebastian Urbanski Produktionsleitung Vera Teichmann Text Joumana Haddad Komposition Mahmoud Turkmani Choreografie Davide Camplani Bühne, Kostüme Irina Schicketanz Regie Frank Krug In Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg In Zusammenarbeit mit dem Theater RambaZamba und dem RADIALSYSTEM V Berlin Die Produktion wurde gefördert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 70 Minuten)
Sonntag, 16.09., 11.00 und 15.00 Uhr, Montag, 17.09., 10.00 Uhr
Das Schaufenster eines Spielzeugladens, eine Katze im Gras auf einer Blumenwiese... Auf dem Weg von der Schule zurück nach Hause nimmt sich Bettina die Freiheit, alles, was ihr begegnet, ganz genau zu betrachten – und kommt deswegen immer zu spät zum Mittagessen. Jeden Tag ärgert sich die Mutter darüber. Als diese eines Tages selbst nicht pünktlich nach Hause kommt, erfährt Bettina, was es heißt, warten zu müssen.
Im Auftrag des renommierten Theaters an der Parkaue hat die Berliner Tanzcompanie Two Fish ein schon leicht verstaubtes Kinderbuch der irischen Autorin Elisabeth Shaw in eine rasante szenische Versuchsanordnung über das Bummeln und Wartenmüssen verwandelt. In einer Mischung aus Tanz, Theater und Performance dehnen sie die Zeit zwischen Schulende und Nachhausekommen in immer neuen Variationen aus und stoßen dabei auf immer neue Ideen und Phantasien, Erinnerungen, Ängste und Möglichkeiten. Für Kinder ab 5 Jahren.
www.parkaue.de www.twofish.info
Es spielen Martin Clausen, Peter Trabner Livemusik Christian Schulte, Mario Schulte Bühne, Kostüme Florent Martin Konzept, Choreografie Two Fish Eine Koproduktion von Theater an der Parkaue und Two Fish mit dem tanzhaus nrw In Zusammenarbeit mit dem 20. Mainzer Kinder Theater Festival.
EUR 6 Einheitspreis (Dauer ca. 60 Minuten)
Sonntag, 16.09., 20.00 Uhr
Die Verbannung der Gegenwart ins Mittelalter, präsentiert von „Berlins coolstem Puppentheater“ (BZ): In der geschlossenen Welt eines italienischen Benediktinerklosters gibt es einen äußerst merkwürdigen Todesfall. Man bittet den für seinen scharfen Verstand berühmten Franziskanerbruder William von Baskerville um Hilfe. Kurz darauf verschwindet ein weiterer Mönch. Und William schafft sich mit seinen Fragen einen ebenso mächtigen wie unheimlichen Feind in der Abtei...
Was im Jahre 1327 mit geheimen Wissenschaften, unbekannten Giften, euphorischen Flagellanten, weisen Franziskanern, grausamen Inquisitoren und eifersüchtig gehüteten Schätzen geschah, liegt bei Weitem nicht so fern, wie die ungewohnt-exotische Atmosphäre vermuten lässt. Hinter den rivalisierenden Sekten, den theologischen Richtungskämpfen, hinter Intrige und Mord lassen die Schaumstoffpuppen-Anarchos von Das Helmi aktuelle politische, kulturelle und sexuelle Auseinandersetzungen aufscheinen. www.das-helmi.de
Von und mit Solène Garnier, Florian Loycke, Brian Morrow, Emir Tebatebai Technik Burkart Ellinghaus Dank an Anne Müller Eine Produktion von Das Helmi in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 80 Minuten)
Dienstag, 18.09., und Mittwoch, 19.09., jeweils 20.00 Uhr
In „Disabled Theater“ erzählt der Choreograf Jérôme Bel von seiner ersten Begegnung mit den geistig behinderten Schauspieler/innen des Zürcher Theater HORA und erforscht mit ihrer Hilfe „ein Theater, das schwach ist, geschwächt, verlangsamt, bar jeden Handwerks“. Wie immer reduziert er dabei die Syntax des Theaters auf ihr absolutes Minimum – und nähert sich so Emotionen, die auch dann noch da sind, wenn man alles andere weggenommen hat.
Mit Arbeiten wie „The Show Must Go On“ oder „Pichet Klunchun and myself“ hat Jérôme Bel Tanzgeschichte geschrieben. Nach Stationen an einigen der wichtigsten Theaterspielorte Europas – u.a. beim Brüsseler kunstendesartsfestival, der Kasseler dOCUMENTA, dem Festival d’Avignon, der Ruhrtriennale und dem Zürcher Theaterspektakel – sind die Aufführungen von „Disabled Theater“ in Mainz die ersten und bislang einzigen im Rahmen eines sogenannten integrativen Festivals.
www.hora.ch www.jeromebel.fr
Von und mit Remo Beuggert, Gianni Blumer, Damian Bright, Matthias Brücker, Matthias Grandjean, Julia Häusermann, Sara Hess, Miranda Hossle, Peter Keller, Lorraine Meier, Tiziana Pagliaro Assistenz, Übersetzung Simone Truong Produktionsleitung Ketty Ghnassia Dramaturgie Marcel Bugiel Konzept Jérôme Bel Produktion Theater HORA – Stiftung Züriwerk Koproduktion R.B. Jérôme Bel, Festival AUAWIRLEBEN (Bern), Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Festival d'Avignon, Ruhrtriennale, Festival d'Automne à Paris, Les Spectacles vivants – Centre Pompidou (Paris), La Bâtie – Festival de Genève, Hebbel am Ufer (Berlin) Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Pro Helvetia
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 90 Minuten)
Donnerstag, 20.09., 20.00 Uhr
Die Roboter sind längst unter uns. Sie bauen nicht nur unsere Autos, sondern fahren sie auch. Justin kocht Tee, Care-O-Bot arbeitet in der Altenpflege, HULC trägt Waffen oder Proviant durch Kriegsgebiete und R2B erkundet den Mond. Grund genug, sich selbst einen Roboter zuzulegen und mit ihm die Frage durchzuspielen, was uns eigentlich noch von diesen Maschinenwesen unterscheidet. Ein Abend zwischen Science-Fiction-Sitcom, Kammerspiel und Geisterbahn.
Als Autor/innen und Performer/innen entwickeln die Mitglieder von Turbo Pascal ihre Projekte gemeinsam. Gegründet wurde das Theaterkollektiv 2004 während des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaften an der Universität Hildesheim. Seit 2008 sind sie zumeist in Berlin aktiv, wo ihre Arbeiten vor allem an den Sophiensælen und am HAU Hebbel am Ufer zu sehen sind. „Roboterträume“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Elektronikbastler Georg Werner. www.turbopascal.info
Von und mit Veit Merkle, Frank Oberhäußer Sounds, Roboter Georg Werner Bühne, Kostüme Alexei Fittgen Mitarbeit Eva Plischke Produktion Margret Schütz Assistenz Charlotte Elsa Grief, Anta Helena Recke Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Stiftung Niedersachsen
EUR 13 / 7 erm. (Dauer ca. 75 Minuten)
Freitag, 21.09., 20.00 Uhr
Ein immer aktueller werdendes Thema: An Demenz zu erkranken bedeutet, ohnmächtig und verwirrt dem eigenen Verfall zuzusehen. Harter Tobak also, zu dem Theater Stap einen erstaunlich schwerelosen Theaterabend entwickelt hat, mit viel Tanz und Gesang. Denn trotz Schädigungen und Zerfall gibt es auch bei Demenz noch die Möglichkeit einer Rehabilitation durch die Kunst, durch zwischenmenschlichen Kontakt, durch Gemeinschaft.
Es gibt Dinge, die Menschen mit Demenz und Menschen mit einer geistigen Behinderung gemeinsam haben. Ausgehend von dieser Annahme begannen die so genannt geistig behinderten Schauspieler/innen von Theater Stap nach einer Reihe von Treffen mit Alzheimerpatienten zum Thema Erinnerung und Vergessen zu improvisieren. „Brilleman“ ist Theater über das, was wir noch sind, wenn uns unser Gedächtnis im Stich zu lassen beginnt, und wir wieder Kind werden – und es für immer bleiben.
www.theaterstap.be
Mit Liesbeth De Hertogh, Ann Dockx, Peter Janssens, Pieter Lavrijssen, Katrien Lingier, Annelies Mertens, Jelle Palmaerts, Nancy Schellekens, Leen Teunkens, Jason Van Laere, Peter Van Lommel, Marc Wagemans Kostüme Miejah Hollevoet Bühne, Licht Steven Brys Choreografie Joke Laureyns Konzept, Regie Marc Bryssinck
EUR 13 / 7 erm. (in flämischer Sprache mit deutscher Übersetzung)
Samstag, 22.09., 20.00 Uhr
[Konzert]
Der Rausschmiss aus der Partei wäre ihnen gewiss gewesen. Denn bei der Hochgeschwindigkeits-Sensation Russkaja tanzt der Metal-Hörer mit dem Ost-Polka-Fan um die Wette, und zwar auf eine Mischung aus fetten Polka-Beats, Trash Metal, World-Jazz und Frank Zappa-Rock. Turbopolka nennt die wohl erfolgreichste Musik-Kolchose auf diesem Planeten ihre Musik, und avancierte damit zum Schrecken aller russischen Heimatmusikvereine und Puristen.
Ein Autounfall an einer Tankstelle machte Russkaja-Frontmann Georgij Makazana 2006 mit seinem ersten Bandmitglied bekannt. Seitdem hat die Band dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs über 300 Auftritte in 17 Ländern hingelegt. Ihre postmoderne Version russischer Folklore – der Kasatchok ähnelt bei ihnen einer zünftigen Prügelei, die Blechblas-Fraktion einer Kalaschnikow und die Bühnengewänder einer Mischung aus Dschingis Khan und Roter Armee samt Grüßen vom Zaren – ist hochgradig schweißtreibend und kennt nur eine Botschaft: Tanz! Tanz! Tanz!
www.russkaja.com
Vorverkauf EUR 12 zzgl. Gebühren, Abendkasse EUR 15
Online: adticket.de